Das ehemalige Polyclaykunst.de-Forum

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Urheberrecht
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Guest
61
29. Mai 2009 - 21:47
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ich möchte dazu mal was aus einem anderen blickwinkel sagen, auf magrit bezogen. wenn jemand etwas kreiert hat, existiert dieses werk auch als gedanke. jeder, der die perle bewundert, verstärkt diesen gedanken, jeder der es nachmacht, verstärkt nochmals den gedanken, daraus entstehen je nach energie bewusstseinsfelder. wenn du margrit eine idee hast, was du umsetzen möchtest, kann es sein, dass du dich intuitiv mit diesem feld verbindest und von dort auch unbewusst ideen bekommst. einfaches beispiel ist zb der computer. kinder erlernen sehr schnell den computer, warum? weil riesige bewusstseinsfelder kreiert wurden und sie sich intuitiv damit verbinden. also du kannst absolut beruhigt sein und dich freuen:-) warst einfach nur sehr feinfühlig.

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Anon
6001 Posts
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62
30. Mai 2009 - 13:26
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Vielen Dank Euch allen,

liebe Grüße,

Margit

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mingapunga
6610 Posts
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63
9. Januar 2012 - 15:19
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Liebe Teia,
habe Deinen Bericht gelesen und stimme gänzlich mit Dir überein. Finde auch gut, daß Du mal auf den Tisch gehauen hast. Leider beschleicht mich auch ein ungutes Gefühl, wenn ich meine Arbeiten so sehe. Ich denke, man bewegt sich manchmal am Rande des Abgrundes und auch wenn Du mir als Anfängerin einen kleinen Freibrief gibst, etwas nachzumachen, was ich gesehen und als schön empfunden habe, so habe ich auch z.B. bei meinen Fischchen, die ich in die Gruppe 52 gesetzt habe, ein mulmiges Gefühl im Bauch. Sie sehen zwar farblich anders aus, wie die Fischchen von meiner "Inspiration", aber doch sehr ähnlich. Außerdem hat sie sogar noch die Hilfsmittel mit ins flickr gesetzt, so daß ich garnicht erst rumexperimentieren mußte. Absolut tabu ist allerdings auch für mich, daß ich gelernte Techniken weitergebe, nachgearbeitete Sachen verkaufe (die sind ausschließlich für mich selbst) und evtl. sogar irgendwann selbst mal vielleicht ein Training gebe, wo ich Erlerntes verkaufe. Ich setze allerdings dann auch die Ergebnisse in mein flickr, beziehe mich dann aber auf meine "Inspirations-Quelle", ist das denn in Deinen Augen OK? Sollte ich mich da falsch verhalten, wäre es mir schon wichtig, dieses zu erfahren, damit ich nicht auch irgendwann "Teias-Faust" zu spüren bekomme.

LG
Kirsten[/quote:1oiamimv]

obigen Beitrag, diesen und den nächsten aus dem Thread ** you do not have permission to see this link ** ausgeschnitten und hierher verschoben

[s:1oiamimv]bitte Antworten zu Kirstens Beitrag nicht hier verfassen.
Wir hatten die Diskussion zum Urheberrecht schon so oft, dass es da entsprechende Threads gibt (z.B. ** you do not have permission to see this link **, wo eine Antwort besser hinpassen würde. Notfalls verschiebe ich Kirsten Beitrag dahin, bzw., dubliziere ihn.
Hier würde das den Thread um das Unterrichten fremder Designs sprengen.[/s:1oiamimv]

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Kirsten
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64
9. Januar 2012 - 16:41
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Stimmt Ulrike, bin wieder mal falsch. Denn es geht mir ja nicht um das Unterrichten, da bin ich weit von entfernt, es geht um meine Bilder, die ich eingesetzt habe, ob ich damit schon jemanden auf die Füße trete. Das wäre gerade für die neue Gruppe in flickr für mich wichtig, wo ich als mein Ziel habe, die to do Liste abzuarbeiten, d.h. Sachen nachzuarbeiten, die ich schön finde, die ich mal gesehen habe, die also schon existieren. Aber ich habe mal alle Berichte hier durchgelesen, ich denke, meine Bedenken haben sich halbwegs erledigt. Sorry, daß ich schon wieder im falschen Thema gepostet habe. Hat sich somit erledigt.
Kirsten

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mingapunga
6610 Posts
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65
9. Januar 2012 - 17:25
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dazu hab ich letztens einen Artikel gelesen...da stand das so schön, war in englisch und ich glaube auf Facebook verlinkt ... vom wem nur?
moment .....

aha!!!!

** you do not have permission to see this link **

hab jetzt keine Zeit ihn noch mal durchzulesen, aber wenn ich es richtig erinnere, dann sagt sie u.a., das man um zu lernen ruhig kopieren kann. Aber wenn man die Technik beherrscht es Zeit wird eigenen Dinge zu tun. Außerdem sollte nicht alles was man macht auch im Internet veröffentlicht werden.
(also bildlich: das Bild eines zeitgenössischen Malers zu kopieren ist ok, solange man es nicht veröffentlicht, in Umlauf bringt oder anderen zeigt wie man es kopiert). Außerdem hab ich aus dem Artikel gelernt, dass das was wir als "Inspiration" bezeichnen eigentlich eher "Kopie" genannt werden müsste. Ich werd das in Zukunft für mich beherzigen.

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Anke
4735 Posts
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66
9. Januar 2012 - 17:32
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.... ich kann den Artikel allen nur wärmstens ans Herz legen!!! Das ist meiner Meining nach einer der Besten, die ich bisher zu dem Thema gesehen habe!

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claycorner
74 Posts
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67
9. Januar 2012 - 18:58
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Danke fürs Verschieben, Ulrike! Und danke auch für den Link. Ich habe den Artikel auch gelesen, der war super.

Allerdings ist diese Auffassung nicht neu. Ich kenne das eher aus der klassischen Malerei. In der Kunstausbildung wurde oft und sehr genau kopiert. Rubens, Picasso und bestimmt noch viele mehr haben ihr Handwerk u.a durchs Kopieren gelernt und bestimmt auch so ihren eigenen Stil gefunden (** you do not have permission to see this link **). Gut, Picasso hatte auch Ateliers mit Lehrlinge, die nach seinen Vorgaben Kopien hergestellt haben - also ist er vielleicht nicht das beste Beispiel, immerhin hat er die Kohle für die Kopien eingesteckt 🙂

Kirsten, ich fand meinen Artikel überhaupt nicht böse. Da könnte ich noch ganz anders (und das sollte keine Drohung sein :)). Ich habe mich bisher eigentlich immer eher gefreut, wenn sich jemand von unseren Sachen hat inspirieren lassen - sogar wenn's mehr Kopien als inspirierte Werke waren. Man muss sein Handwerk lernen. Und wie auch im Blog geschrieben, schliesse ich mich da gar nicht aus. Wir haben zudem weder wirklich eine Technik 'erfunden', noch sind wir endgültig bei unserem eigenen Stil angekommen. Aber die Suche und das Ausprobieren ist doch das Spannende daran, v.a. wenn man seinen eigenen Weg finden will.

Ausserdem sind wir auch nicht immer 100% sauber unterwegs. Im Sommer habe ich einen Cane gemacht mit dem alten Apple-Logo. Der Cane war allerdings klein und wurde hauptsächlich für Geschenke gebraucht. Aber wenn man's ganz genau nimmt, hätte ich das nicht machen dürfen.

Genauso haben wir schon Werke mit Stempel hergestellt. Da hätte ich auch bei der Firma nachfragen müssen, ob das ok ist... (sind aber 'Made in China', wenn ich mich recht erinnere, und wahrscheinlich Kopien, hahahaha :))

Ich wollte auch gar nicht den Moralapostel spielen. Mich hat die Geschichte einfach echt getroffen. Und mir ging's vor allem darum, dass sie die Eule als Kursvorlage benutzt hat. Wenn man schon als Lehrerin in diesem Bereich tätig ist, sollte man sich schon ein bisschen kreativ zeigen. Es geht dabei auch um Respekt und Ethik...

Liebe Grüsse

Teia

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Kirsten
333 Posts
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68
10. Januar 2012 - 8:34
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Danke Teia, danke Uli. Ich freue mich, daß ihr mich auf liebevoll, sanfte Weise in die richtige Richtung geschubst habt! Das meine ich ehrlich! Ich fühle mich zwar im Moment ein wenig beschämt, aber der Bericht von Dir Uli ist sehr, sehr hilfreich. Ich kann das nachempfinden, was ein Künstler/-rin empfindet, wenn er als "Inspiration" auserkohren wird. Ich werde mir die größte Mühe geben, dieses zu respektieren und nicht mehr zu vergessen! Außerdem werde ich mal genauer darüber nachdenken, was ich ins flickr setze, auch wenn ich mit stolzer Brust immer allen Menschen meine Werke zeigen möchte. Ist vielleicht noch Anfänger-Euphorie. Aber die Betroffenheit von Teia hat mich um so mehr betroffen gemacht. Danke Euch noch mal für den Wink!
Kirsten

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Starke Stücke
2266 Posts
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69
1. März 2012 - 19:31
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EDIT (mingapunga): Beitrag aus dem Thread "Artikel zum Thema Copyright von Nan Roche - in DEUTSCH" ** you do not have permission to see this link ** hierhin verschoben

Vielen Dank! Wenn ich nicht unter Zeitdruck stehe mach ich das ganz gerne.

Schön wäre es natürlich, wenn mit weg fallen der Sprachbariere, auch der ein oder andere Anstoß durch so einen Artikel käme...;-))[/quote:94jh0083]

Was meinst du jetzt mit Anstoss?

Ich habe es für mich bisher so gehalten, dass ich zwecks "Lernen" gerne Tuts, Anregungen aus Büchern und Gesehenes aus Flickr, Zeitschriften, auf der Straße und sonstwo "nachgemacht" habe. Einfach um zu Wissen wie es geht. Oft wird daraus dann auch was aus ganz anderen Materialien, die ich dann, je nach Lust und Laune, in Clay, Metall oder was mir gerade in die Finger kommt, mache. Nur einfach so für mich. Nicht zum Verkauf. Oft zum Verschenken. Meine Zeit ist eh begrenzt, weil ich nicht davon leben muss sondern was anderes arbeite um mir dieses Hobby überhaupt leisten zu können und um einen kreativen Ausgleich zu meiner Arbeit zu haben. Meistens wird was Nachgemachtes eh nicht so wie das Original, jedenfalls bei mir nicht. Oft fällt mir dabei was ein, was dem Ganzen eine eigene Note verleiht. Und, solche Sachen, die mir zu nah am Original sind, stelle ich einfach nicht ins Netz oder ich schreibe dazu "Inspiriert durch", wobei das ja jetzt offensichtlich auch ein Geschmäckle hat.

Ich verstehe sehr gut, das wenn jemand davon lebt oder gerne leben möchte natürlich bestrebt ist, das "seine" Sachen nicht von Hinz und Kunz kopiert werden. Aber mal ehrlich, wieviel von diesen Sachen werden denn kopiert zu kommerziellen Zwecken die dem Urheber wirklich weh tun. Ich würde mal sagen, im Claybereich in Deutschland trifft es niemanden. Die Chinesen sind auf diesen Bereich noch nicht aufmerksam geworden. Wieviele Workshops werden angeboten, wo der Anbieter Sachen anderer Künstler vermarktet. Kommt vor. Sowas kommt aber auch raus. Haben wir hier ja auch schon gehabt und haben es weiterhin. Auch mal ohne das es Konsequenzen hat. Offenbar hackt hier eine Krähe der anderen auch nicht immer ein Auge aus.

Manchmal geht mir diese Urheberrechtsdiskussion echt auf die Nerven. Und nicht nur mir, wie ich aus vielen, vielen Gesprächen mit Anderen erfahren habe. Was ist jetzt abgekupfert, was nicht? Viele Künstler schreiben heute Tuts und wollen die natürlich verkaufen, oder Bücher. Auch die sollen keine Ladenhüter werden. Natürlich wird sowas nachgemacht. Um die Technik zu lernen, um anzuregen was Eigenes daraus zu entwickeln. Und dann macht jemand was aus einem Buch, nach einem Tut, weil er was total schön findet, nach, stellt es voller Stolz ins Flickr und wird promt abgewatscht. Gerne auch anonym in Facebook.
Prima. Für wen werden den Tuts und Bücher geschrieben? Was wollen die Autoren erreichen? Richtig, es soll gekauft werden und die eigenen Taschen füllen.

Ich sehe ein, wenn sowas dann bei etsy, dawanda oder wo auch immer auftaucht, das ist absolut nicht ok. Aber sonst? Im Hobbybereich? Für Leute wie mich, die ihren Spaß an der kreativen Arbeit haben und bereit sind dafür Geld auszugeben? Und dafür setze ich mich dann immer wieder dieser Diskussion aus. Ja vielen Dank auch.

Diese Woche hat mir jemand gesagt, für sie wäre der Reiz, einfach nur zu wissen, wie der Andere das gemacht hat. Dann ist gut. Kann ich für mich nur unterstreichen. Und so geht es bestimmt vielen.

Ich bin mittlerweile viel auf amerikanischen Blogs unterwegs. Da steht oft mal dabei "for your inspiration, have fun". Danke, den werde ich haben. Das Angebot nehme ich gerne an. Ich denke, dass uns ein etwas gelassenerer Umgang mit diesem Thema nicht schaden würde.

Und, eh ich es vergesse, vielen Dank fürs Übersetzen Anke.

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beadingvera
620 Posts
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70
1. März 2012 - 20:41
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Danke Eva, für Deine Meinung. Kann mich da nur anschließen. Und wie schreibt Nan Roche:
"Es wäre jedoch eine Schande, wenn die offenen Atmosphäre des Teilens und die Kreativität unserer Gruppe durch Furcht und Sorge wegen des Gebrauchs einer Technik oder eines Themas verhindert würde, nur weil schon jemand anderes sie vorher verwendet hat."

Liebe Grüße
Vera

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Guest
71
1. März 2012 - 20:57
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eva, ich stimme dir voll und ganz bei. finde, man kann es auch bis zur unendlichkeit diskutieren, doch wenn leute WS besuchen, tutorials und bücher kaufen, wollen sie die technik auch anwenden. ja, es gibt einige, die sie eins zu eins kopieren, bei andere sieht es ähnlich aus und wieder andere haben was eigenes erstellt.
und wiederum andere haben ideen, verwirklichen sie, und dann plötzlich heisst es, ist von xxxx abgekupfert.

doch, die, die kopieren, die werden es eh tun, die masse respektiert nicht eins zu eins zu kopieren oder wenn, credit zu geben. und sollte es vorkommen, dass jemand kurse oder eins zu eins nachgearbeitet teile verkauft, dann soll er/sie persönlich angeschrieben werden.

und ich finde auch, dass der, der in die öffentlichkeit geht, ist immer einem publikum ausgesetzt, das er nicht kontrollieren kann. wenn er/sie das nicht möchte, dann sollten weder werke veröffentlich werden, noch WS gegeben noch irgendwelche artikel/DVD/bücher geschrieben werden. im stillen kämmerlein clayen:-)

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mingapunga
6610 Posts
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72
1. März 2012 - 21:09
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also kurz mal bei Etsy eingegeben "polymer clay artischocke" und schon finde ich auf der ersten Seite: ** you do not have permission to see this link **. Und mit viel Zeit findet man sicher noch andere Werke von anderen von uns, die dort kopiert angeboten werden. (Ich hab Eva mal kurz in "Deutschland" eingemeindet 🙂 )

ich will damit nur sagen: es betrifft uns doch
und auch wenn ich die Diskussion auch manchmal nervig finde, sie ist (mir) doch wichtig. Und wer sie nicht führen will, kann und wird sicher darüber wegsehen.

Die Übersetzung von Nans Artikel, der hoffentlich erst der erste einer Reihe von übersetzter Artikel sein wird, soll ja auch nur ein Denkanstoß sein.
Ich hab einige Aspekte dieses Themas erst durch die Artikel kennen gelernt. U.a. weil ich selbst keinen Schmuck verkaufe oder Kurse über eine Technik anbiete und nicht davon leben will.

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Hoedlgut
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73
2. März 2012 - 7:22
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Ich muß zum vorhergehenden Beitrag von Ulrike korrigierend anfügen, dass natürlich alle meine Kursteilnehmer Schmuckstücke die mit der AT Technik gemacht werden auch verkaufen können wenn sie wollen. Ok, schön wärs dann auch wenn der Name auch erwähnt wird 😉 aber das wurde (in diesem Fall) dann auch nachgetragen.

Was ich allerdings _nicht_ erlaube ist das die Technik die bei mir in Kursen gelernt wird an Dritte weiteregeben wird od. öffenentlich Tut dazu geschriebn werden oder selbst Kurse damit abgehalten werden....was leider doch der Fall ist. 🙁

.....so, nur soviel zu den Artischocken ;).....

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Guest
74
2. März 2012 - 8:15
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Ich möchte hier gar nicht so tief eintauchen und groß drüber diskutieren. Mir geht das Thema im Grunde auch auf die Nerven, aber ich finde wichtig, dass es thematisiert wird und man sich seine Gedanken drüber macht.
Hier nur mal kurz meine Gedanken zum Thema, da ich ab und an davon betroffen bin und mir über die Jahre meine eigene Einstellung davon entwickelt habe.

Für mich ist das inzwischen ganz einfach - was ich unterrichte ist out in the open.

Man darf nach dem Kurs die Technik/Vorgehensweise verwenden und alles was danach hergestellt ist zeigen und auch verkaufen wenn man das möchte. Ich nehme dabei auch in Kauf dass dabei Designs 1:1 übernommen werden, wobei es mir lieber ist, wenn die Leute den Sachen ihren eigenen Spin geben.

Wenn ich das verhindern will, dann darf ich nicht unterrichten oder Bücher schreiben. Entweder ich teile oder ich behalte es für mich. Das ist eine Entscheidung, die jeder selber treffen muss. Will ich dieses Projekt für alle zur Verfügung stellen oder eben nicht ... Wenn ich was unterrichte isses weg - für mich. Wenn ich es behalten möchte, dann unterrichte ich es nicht.

Was mir - nebenbei erwähnt - auffällt ist, dass es nicht so häufig passiert, wenn ich Workshops mit eher schwierigen/aufwändigen Projekten halte - wie zb meine Armreifen. Dieses Projekt wurde bei craftedu schon oft verkauft und ich habe es auch schon öfter unterrichtet, aber es kommen kaum Bilder davon ins Netz oder gar Teile zum Verkauf. Es würde sich einfach nicht lohnen, die Sachen zu verkaufen, da es einfach lange dauert sie herzustellen. Auch für ich war es nie ein Schmuckstück, von dem ich gedacht habe, dass ich es verkaufen könnte. Es wäre einfach zu teuer und nur die Wenigsten würden das Geld ausgeben wollen.

Das einzige, was ich mir wirklich verbitte ist, dass [b:3u23qb0q]komplette Workshops[/b:3u23qb0q] übernommen werden und ohne Erlaubnis weiter unterrichtet werden. Das ist einfach ein Verstoß gegen Urheberrecht und in meinen Augen schlechstester Stil.

Was man zwar nicht verhinden kann, womit man aber offensichtlich leben muss, ist, dass weltweit und relativ zeitnah auch Kopien von neuen Designs vieler Künstler (DIE KEINE WORKSHOPS SIND) per reverse engineering kopiert und online gestellt werden. Das reverse enginering ist dabei eigentlich nicht das Problem in meinen Augen - das machen alle (hab ich auch schon gemacht) und das ist auch gut so, da man davon lernt und sich verbessen kann. Aber muss ich das dann gleich auch auf flickr oder facebook hochladen? Ich mache das gewöhnlich nicht, weils eben nicht mein Design ist. Da muss schon was ganz neues draus entstehen, bevor ich es zeige.

So - und nun muss ich zurück, mein Scharnier-Armreif-Kurs wartet auf mich:)

Liebe Grüße an alle aus Tschechien.

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Knorzi
293 Posts
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75
2. März 2012 - 9:37
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Guten Morgen.

Ich lese mir diese Diskussionen nun schon die ganze Zeit durch...bisher hab ich mich nicht getraut dazu zu posten.

Ich zähle mich zu diesen von vielen angesprochenen Clayern hier, die angebotene Tuts ob frei, online oder in Büchern nutzen um zu lernen mit dem Material umzugehen.

Und zwangsläufig kopiere ich dann auch. Spontan fällt mir die Picarello-Mokume ein oder Ankes Clay Gun Perlen aus ihrem Buch. Ooooder aber die Butterfly Wing Beads, mit einer Kette mit Perlen aus dieser Technik ich am Wettbewerb teilgenommen hab. Inwiefern die fertigen Schmuckstücke kopiert sind oder nicht weiß ich nicht. Alles was nach Erstellen der Teile passiert ist das was mir einfällt wie ich sie weiter verarbeite. Ich erfinde die Materie nicht neu, ich denke Ähnlichkeiten mit bereits da Gewesenem gibt es sicherlich. Und ja, ich verkaufe meine Sachen, in erster Linie auf Märkten, aber ich habe auch was in Dawanda stehen. Ich lebe nicht davon, aber es ist ein nettes Zubrot.

Wenn ich angesprochen werde, wie ich denn auf die Idee komme das so und so zu machen sage ich IMMER dazu von wem die Technik kommt, dass es NICHT meine Idee war, lediglich die Ausführung, wie gefädelt ist usw. Das ist für mich wichtig. Ich möchte mich nicht mit fremden Federn schmücken. Ich habe nicht bei jedem Teil explizit dabei stehen "nach Tut von..." oder "Idee von...", ich denke das ist auch für die Besucher uninteressant. Aber ich spreche gerne und viel mit den Interessierten und sage das dann auch. Erwähne das Buch aus dem die Anleitung ist usw.

Ich habe Anfragen für Workshops, aber ich würde mir nie anmaßen dort Techniken zu zeigen die auf Künstler direkt zurückgehen. Ich beschränke mich auf einfache Blumencanes (die ich mir selbst so "entwickelt" habe, obs die als Tut von jemandem gibt, weiß ich nicht) oder eine simple Mokume.

Wenn ich da Eure Ausführungen teilweise lese frage ich mich, ob ich dann einer dieser "Kopierer" bin. Kann ich denn mit ruhigem Gewissen diese Sachen weitermachen, denke ich falsch... es verunsichert mich gewaltig.

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wolfschmuck
581 Posts
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76
2. März 2012 - 10:36
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Ja, Katrin, ich kann Deine Ausführungen gut nachvollziehen. Ich verkaufe meine Schmuckstücke zwar nicht (mangels Gelegenheit und Zeit - nur wenn mich mal jemand auf eine bestimmte Kette anspricht oder so..) und gebe auch keine workshops aber mich verunsichert die Diskussion auch immer wieder. Und ich kann mich auch nur Eva anschließen - es kann ja wohl nicht verboten sein, die Werke zu zeigen, die man mit einer "gekauften" Anleitung hergestellt habe. Ich erinnere mich noch gut - ich war voll euphorisch und habe ein Schmuckstück hergestellt und habe dann verbal heftige Prügel bezogen, da ich gewagt habe, dieses Teil bei einem Wettbewerb zu präsentieren - damals war ich leider noch dumm und habe nicht genügend Beiträge gelesen, denn ich wollte ganz bestimmt nichts falsch machen oder irgendjemand auf die Füße treten. Ich überlege es mir jetzt mit Sicherheit 100 Mal, ob ich wieder an einem Wettbewerb teilnehmen würde und wenn ja, mit welcher Kreation. Aber ich weiß manchmal wirklich nicht mehr, woher mein "Hirn" die Ideen bekommt - habe ich schon mal sowas gesehen ? Gab es das schon ? Na ja, ich fände es dann einfach nett, wenn man einigermaßen "freundlich" darauf hingewiesen wird und nicht ganz so brutal - ich war damals außgesprochen frustriert und nahe dran, gar keine Bilder mehr zu machen ... Und mit den Artischocken-Anhängern : ICH würde sowieso nur bei Eva ein Schmuckstück kaufen - ich bin ein Fan von Originalen - und so schön wie Eva kann das sowieso Keine :-).

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Martina
2116 Posts
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77
2. März 2012 - 10:41
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Katrin, laß dich nicht verunsichern!
Es ist ein schwieriges Thema, es ist aber wichtig, sich darüber und auch über das eigene Verhalten Gedanken zu machen. Dann ist man schon auf dem richtigen Weg!

Techniken sind selten "geschützt", es sei denn, sie sind neu - so noch nicht gemacht - der Urheber unterrichtet sie noch: dann sollte es Tabu sein, diese Technik in eigenen Kursen zu unterrichten.
Julie Picarillo z.B. hat die Mokume Technik nicht erfunden - die gibt es schon seit vielen Jahren und in sehr vielen Varianten. Aber ihr Design ist unverkennbar! Blumencanes gibt es auch wie Sand am Meer, wer will da der Urheber sein? Canes mit geschützten Motiven sind eine andere Sache (z.B. Tatze, Hello Kitty, Disneymotive). Verkauft man Sachen mit diesen Motiven könnte es sein, dass die großen Firmen abmahnen.....
Beispiel Evas Artischocken:
es geht einfach nicht, dass Eva diese Technik unterrichtet und kurz darauf Tutorials von anderen im Netz erscheinen.

Das Thema Design ist aber etwas anderes!
Wie oft sieht man Bilder im Netz und weiß genau, dass es wie ein ...Ehmeier, Kato, Picarillo, Welker, Friesen, usw.. Design aussieht, wo Werke 1:1 kopiert werden! Wenn es nur ums Zeigen geht, oder der Designgeber erwähnt wird ist das ja auch ok. Ich kann auch alles machen und privat tragen oder verschenken....Aber zum Verkauf unter eigenem Namen is Netz stellen? Pfui! Eva erlaubt ja, dass nach ihrem Tut hergestellte Sachen verkauft werden - dann sollte sie aber als Designgeber genannt werden!

Die meisten wissen schon, wenn sie ich nicht anständig verhalten! Aber es gibt auch viele, die absolut kein Unrechtsbewußtsein haben. Das können wir nur schwer aber vielleicht langsam ändern.
Beispiel Eva: sie sagt beim Workshop, was die Teilnehmer dürfen und was nicht.
Wenn dann Teilnehemer die Technik in einer Gruppe "unter sich" weitergeben und/oder als Tut ins Netz stellen, sollte ihnen doch klar sein, dass sie etwas falsch machen, nicht wahr?

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Knorzi
293 Posts
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2. März 2012 - 11:55
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Hm okay. Das leuchtet mir ein. Es ist und bleibt ein schmaler Grat. Und falls es mir wirklich passiert dass ich ihn überschreite wünsche ich mir einen -muss nicht extra freundlich sein- respektvollen Hinweis. Nichts anderes würde ich tun. Da biestig werden ist unsinnig. Das sorgt nur für weiteren Ärger.

Und bei der Masse an Eindrücken jeden Tag kann es sein dass eine für mich "Idee" am Ende doch ein Teil war was ich irgendwo gesehen habe... dann kopiere ich, aber nicht wissentlich.

Schwierig schwierig. Ich bemühe mich weiterhin so zu handeln dass keiner einen Nachteil durch mich hat oder verunglimpft wird oder vergessen geht oderoder...

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Starke Stücke
2266 Posts
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79
2. März 2012 - 21:27
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,Wenn dann Teilnehemer die Technik in einer Gruppe "unter sich" weitergeben und/oder als Tut ins Netz stellen, sollte ihnen doch klar sein, dass sie etwas falsch machen, nicht wahr?[/quote:1jvtd0uh]

Ein Tut ist natürlich nicht in Ordnung, gegen Entgelt schon gar nicht, ist doch ganz klar.

In einer Gruppe privat ohne Entgelt, just for fun, das ein oder andere ausprobieren ist nicht ok?
Wird da nicht das Kind mit dem Bade ausgeschüttet?

Ich habe letzte Woche mit anderen geclayt. Natürlich haben wir ein Thema gehabt.
Dazu gibt es eine DVD, die hatten wir, die ist bezahlt und dann haben wir zusammen viel Spaß dabei gehabt das auszuprobieren.
Es steht nirgends, dass man eine DVD nicht mit anderen zusammen anschauen kann. Müssen wir jetzt ein schlechtes Gewissen haben?

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beate
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2. März 2012 - 21:32
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darf man keine Bücher verleihen
zusammen eine CD anhören
einen Film ansehen, den ich gekauft oder geliehen habe?

ich denke schon

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