Das ehemalige Polyclaykunst.de-Forum
Eine komprimierte Zusammenstellung aller Forenbeitrage von 2009 bis zur Schließung 2017.
In der neuen Ausgabe von Polymer- Café gab es einen Beitrag über Polymer-Cooking.
Die Autorin schrieb, dass dies zwar nicht neu sei, aber halt immer mal wieder kommt.
Im Prinzip wird wohl alles, was klein und bunt und erhitzbar ist, in den Clay mit reingeknetet.
Es waren auch schon zwei schöne Rezepte im Heft vorhanden, es sollen wohl noch mehr kommen.
Ich fand das Thema aber so interessant, dass ich hier nach Euren besten Rezepten fragen wollte.
Was knetet ihr denn so alles mit ?
Meine erste Mischung war mit Fimo transparent, ein Fitzelchen Pardo magenta, drei Tropfen blaue Alkoholtinte, glitter "Crimson", ein wenig Fimo-Abrieb schwarz und weiß und etwas schwarzer Mohn.
Heute Abend wird es gebacken, wenn die Farbe gut wird, gibt es ein Foto.
Jedenfall macht es mir sehr viel Spaß, die Schränke zu durchforsten und solche Fraben zu "kochen".
Heute Abend gibt es den nächsten Versuch.
Ich hab in einer meiner Farbmischketten auch mal einige meiner Gewürze probiert. Gibt schöne Ergebnisse:
Curry, Paprika, weißer Pfeffer, schwarzer Pfeffer, Zimt, Provencialische Kräutermischung....
auch schon probiert: normaler und farbiger Sand, pulverförmige Farben aus meiner Kosmetik-selbst-mach-Zeit, Pearl-Ex, Tinten, Ölfarben,
ätherische Öle zum Beduften (hält aber nicht so lange)
was sicher auch geht: Tee, Erde...
Vor einigen Monaten habe ich einen Kopf modelliert. In die Masse habe ich Farb Pigmente eingeknetet.
Der Kopf wurde dann in kochendem Wasser gehärtet, dabei bluten die Pigmente aus, bei aushärtem im Backofen wären die Effekte nicht sichtbar.[/quote:2plm03sk]
..... da hätte ich mal ne Frage dazu: wenn man in kochenden Wasser härtet, erreicht man doch "nur" so um die 100°C.
Polymer Clay härtet aber bei 130°C ( +- je nach Fabrikat). Wie soll das funktionieren??? Muß das dann noch mal im Ofen nachgehärtet werden, oder wie funktioniert das? Ist für mich jetzt noch nicht so ganz nach zu vollziehen.....
das hab ich mich auch immer gefragt, wenn ich von Härten im Wasser gelesen habe. Ich dachte immer, das macht nur jemand der nicht weiß, dass es die 130 Grad braucht damit der Clay wirklich gut durchhärtet und nicht brüchig bleibt. Rein äußerlich ist es dem Clay ja nicht anzusehen, dass er nicht heiß genug gehärtet wurde. Das sieht man ja erst wenn man ihn aufschneidet oder wenn er zerbricht. Aber dagegen im Ofen nachzuhärten spricht ja nichts.
Also, zu den Fragen: modelliert wurde mit Fimo, das benötigt 110 Grad zum härten. Wer sicher gehen möchte kann sicherlich auch im Backofen nachhärten.
Entscheidend ist für den Effekt, das gekocht wird. Ich habe noch einmal Bilder angehängt, da ist erkennbar, das der Kopf vor dem kochen völlig anders aussieht.
Der Teufel wurde für eine Büste angefertigt, die im Anschluß entstand. Der Kopf des Teufels wurde teilweise zerstört, mit neuer Masse habe ich Papst Benedikt um diesen zerstörten Teufel neu modelliert.
Der angestrebte Sinn bestand darin aufzuzeigen, das ein Teufel ( das Böse ) in jedem von uns ruht, die Zerstörung des Kopfes versinnbildlicht die Überwindung des "Schlechten". In größeren Bildern ist dies in meinem Fickr Album zu sehen. Titel ist: Der Teufel in uns.
Erinnert Ihr Euch noch über den Vortrag von dem Viva-Chemiker in BaHo?
Er hat gesagt, das der Gelierungsprozeß bei 60 Grad beginnt. Sonst würde Fimo im heißen Schaufenster oder Auto gelagert auch lange taufrisch bleiben.
Ich hab früher auch Knöpfe gekocht, einfach weil unser Ofen immer zu heiß war und riskant war.
Das wird schon hart, vielleicht nicht so elastisch wie bei 140 Grad aber es geht.
@ Fimoopa: Ganz toller Kopf übrigens!!!!!
das es hart wird ist schon klar. Aber es ist nicht wirklich durchgehärtet und der Gelierprozess ist nicht abgeschlossen. Dadurch bleibt es brüchiger. Solange man da den Teilen nicht viel rummanipuliert (verdreht, biegt, drauf schlägt etc.) wird man es auch nicht merken. Ich hab wärend der Pardo-Testphase viele Tests mit unterschiedlichen Temperaturen über die Biegsamkeit von Pardo und Fimo gemacht. Gleich große und gleich dicke Streifen und kleine Miniaturhände mal bei 90 bei 110 bei 130 und 150 gehärtet.
Bis incl. 110 Grad waren die Streifen und Hände bruchanfällig und bröselten, ab 130 Grad war nix mehr bröselig und die Flexibilität nahm zu.
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