Das ehemalige Polyclaykunst.de-Forum
Eine komprimierte Zusammenstellung aller Forenbeitrage von 2009 bis zur Schließung 2017.
Hallo.
Zu Weihnachten hab ich den teuren Edelstahlextruder bekommen. Bis heute hat er auch gut funktioniert und er wurde von mir auch gut gepflegt und noch nicht so oft benutzt.
Heute hat sich dann das untere Schiebeplättchen (ich weiß nicht wie ich's nennen soll) aus der Gewindestange gedreht. Also die runde beweglich gelagerte Platte die den Clay anschiebt. Die ist mit einer kleinen Schraube in die Gewindestange geschraubt. Man kann es jetzt nicht einfach wieder reinschrauben, weil der Schraubenkopf ja nicht mehr zugänglich ist (ist im Schiebeplättchen versteckt) und drehbar gelagert ist....
Hatte jemand von Euch schon mal dieses Problem?
Sowas wie Garantie, gibt's das für solches Werkzeug?
Traurige Grüße...
Hallo Susanne,
nach §§ 437 und 439 BGB hast Gewährleistungsansprüche. Du kannst vom Verkäufer (nicht Hersteller) verlangen, dass er das Teil repariert oder dass er Dir das kaputte gegen ein neues Teil austauscht. Transportkosten muss der Verkäufer bezahlen.
Voraussetzung für die Ansprüche sind, dass das Teil von Anfang an mangelhaft war. Das bedeutet nicht, dass es gleich nach dem Kauf nicht funktioniert haben darf, sondern lediglich dass der Mangel bereits beim Kauf in der Sache angelegt war, wie zum Beispiel Material- oder Verarbeitungsfehler, der früher oder später dazu führen, dass die Sache nicht mehr benutzbar ist. Deine Beschreibung des Problems klingt sehr nach Verarbeitungsfehler.
Innerhalb der ersten 6 Monate nach dem Kauf (also eigentlich seit Übergabe der Sache an Dich) kommt Dir sogar die Beweislastregelung des § 476 BGB zugute, soweit Du Verbraucher bist (also nur hobbymäßig clayst). Tritt in dieser Zeit ein Mangel auf, ist davon auszugehen, dass der Mangel schon von Anfang an bestanden hat, wenn der Verkäufer nicht das Gegenteil beweisen kann.
Du solltest mit dem Umtausch bzw. der Reparatur daher eigentlich keine Probleme haben.
Grüße
Caroline
Also das Thema mit der Gewährleistung ist schon geregelt! Da bin ich froh, im ersten Moment dachte ich echt: 50 für keine 3 Monate "extrudern" ist echt heftig! Mein Papa hat mir den zu Weihnachten geschenkt.
Mich wundert es, dass das nicht schon öfter passiert ist. Wenn sich beim zurückkurbeln die Gewindestange "schneller" dreht als dieses Schiebeplättchen (um das ja auch der Dichtungsring ist, der bremst), dann schraubt sich das Schräubchen mit der Zeit raus. Beim zurückdrehen ist ja Zug drauf, die Schraube blockiert und kann sich aus dem Gewinde drehn.
Ich stell's mir halt so vor, aber fundiertes metalltechnisches Verständnis hab ich jetzt nicht unbedingt...
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