Das ehemalige Polyclaykunst.de-Forum
Eine komprimierte Zusammenstellung aller Forenbeitrage von 2009 bis zur Schließung 2017.
Angeregt durch Svenjas Schüsseln möchte ich jetzt auch dieses lange vor mir hergeschobene Projekt einmal angehen.
Am meisten Kopfzerbrechen bereitet mir die Frage, ob man die Schüsseln selbststehend hinbekommt oder ob man dauerhaft eine Glas oder Porzellanschale mit
"einarbeiten" muss?
Wie dick sollte die Wandstärke sein?
Ich würde gerne erst mal mit einer flachen Schale von 20 cm Durchmesser beginnen.
Hallo Tina,
ich habe zunächst fertige Bambusschalen belegt.
Die bringen allerdings eine Reihe von Problemen mit sich. Das größte Problem ist, dass Bambus im Ofen austrocknet und sich Risse bilden. Ich konnte das bei der zweiten Schale dadurch minimieren, dass ich beim backen eine Schale mit Wasser in den Ofen gestellt habe. Außerdem kann man die Schale vor und nach dem backen mit Wasser bestreichen, so dass zum einen weniger Risse entstehen, zum anderen die vorhandenen Risse wieder geschlossen werden. Ganz weg bekommt sie allerdings nicht.
Darüber hinaus sind die Schalen schon von Anfang an nicht ganz ebenmäßig, das muss man wohl in Kauf nehmen. Wenn sie sich sehr verziehen stehen sie auch nicht mehr mit der ganzen Fläche auf dem Untergrund, so schlimm ist es bei meinen beiden Schalen allerdings zum Glück nicht.
Ich habe überlegt, ob ich die Bambusschale benutzen sollte um eine Art Rohling herzustellen. Also erst mal komplett mit Scrap belegen und backen, dann einen Ring als Standfläche sowie einen "einfachen" Belag für die Unterseite und zum Schluss, wie gehabt die Verzierung auf der Oberseite. Hab ich aber bisher noch nicht probiert, da ich mit dem Unterbau aus Bambus eigentlich schon ganz zufrieden bin.
ein paar Ideen dazu:
- Bambus vor dem Gang in den Ofen 1/2 Stunde wässern (macht man bei grillen auch so)
- Eine Glasschale zum drauf Härten nehmen, der Clay geht dann nach dem Härten auch recht einfach wieder runter
- nach dem Härten, im zweiten Gang, passende Füße machen, die gleichen Unebenheiten wieder aus
Jetzt hat sich beim Backen die ganze Schüssel gewellt, warum passiert so etwas?
Ich bin folgendermaßen vorgegangen: zuerst habe ich eine runde Platte mit Muster auf Backpapier gemacht.
Darauf habe ich eine unifarbene Scheibe gelegt, die ich mit Flüssigclay befestigt habe.
Danach habe ich beides vorsichtig in eine recht flache Schüssel gelegt und es lag anfangs genau an der Schüssel an.
Und im Laufe des Backvorganges hat es sich halt gewellt.
Wenn ich jetzt die Schale von innen belege und noch mal backe, muss ich dann mit Sand, Wasser oder Erbsen auffüllen, damit die Schüssel sich wieder an die Seitenwände anleget?
Oder habe ich jetzt keine Chance mehr, die Falten rauszubekommen?
du hattest wahrscheinlich Luft zwischen Schüssel und Clay. Beim nächsten Mal versuch den Clay so aufzulegen, dass du von der Mitte zu den Rändern die Luft ausstreichen kannst. Dazu evtl. erst eine Hälfte ausstreichen und die andere noch einmal anheben um sie dann auch auszustreichen.
Du kannst versuchen die Clayschale noch einmal in der Schüssel zu erwärmen und beim Abkühlen mit etwas schweren zu beschweren. Sollte eigentlich gehen.
Du willst die Clayschale auf jeden Fall noch einmal von innen belegen? Das ist geformt jetzt aber schwieriger, weil du die Nähte nicht mehr so gut verrollen kannst.
Beim nächsten Mal würde ich die Clayplatte, die deine Schale bilden soll, entweder direkt vollständig fertig machen und dann in die Schüssel legen oder
du machst die sichtbare innere Dekorplatte fertig und härtest sie in der Schale, dann kannst du die nicht mehr so sichtbare Unterseite dran machen und mit einer Textur (Sandpapier, Schwamm, Stecknadelkopf) versehen und ein zweites Mal härten.
Nehme auch an, dass Luft drunter war und das wirft dann so Blasen oder Wellen. Fällt mir jetzt auch nichts anderes dazu ein. Vielleicht lässt es sich bei nochmaligem erwärmen begradigen. Gut andrücken an die Schale beim Abkühlen!
Oder wenn Du dann die untere Seite hast und die schön in der Form ist, kann sich die obere darin ausrichten. Erwärmen und dann rein kleben mit Flüssig Clay oder sonstigem Kleber.
zwischen dein erste dekorative Schicht (die spätere Außenseite) und die unifarbene Innenschicht musst du keinen flüssigen Clay nehmen (man kann, muss aber nicht). Roher Clay hält auf rohem Clay, wenn du kein Trennmittel (Puder, Wasser etc.) dazwischen hast. Und flüssiger Clay lässt die Schichten beim Andrücken "schwimmen", da machst du es dir schwerer als es sein muss. Die beiden Schichten blasenfrei miteinander verrollen oder andrücken reicht völlig.
Dann kannst du auch direkt die zweite dekorative Schicht aufbringen (die spätere Innennseite) und dann alles zusammen in der Schüssel härten.
Wenn die Schüssel aus Glas ist, bekommt die Unterseite deiner Schale eine superglatte und glänzende Oberfläche (vorausgesetzt du hast blasenfrei angedrückt).
Aber die Frage für mich ist immer noch, warum machst du dir die Arbeit mit der Unterseite auch aus einer Musterplatte. Damit hast du doppelte Arbeit und man sieht es später, je nach Form, eigentlich so gut wie nie. Unifarbener Clay, der zum Muster passt oder schwarz als Kontrast ist, ist eine tolle Alternative. Und evtl. eine rauhe, texturierte Außenseite im Kontrast zu einer glatten Innenseite hat auch was. Damit sparst du dir nicht nur die Musterherstellung, das Auslegen und verrollen, sondern auch das schleifen und polieren einer Seite.
Nicht das daraus dann automatisch eine Schale wie bei Dan wird, aber als Inspiration: ** you do not have permission to see this link **
Aus Fehlern lernt Frau: die Schüssel/Schale ist wirklich flach, die dekorative Unterseite sieht man so gut wie gar nicht.
Ja, ich hätte eine schöne glatte Oberfläche, da die Back-Schüssel aus Glas ist, das verwendete Backpapier war es leider nicht.
Alle drei Seiten in einem zu backen habe ich mich nicht getraut.
Da das Teil recht flach ist, werde ich sie jetzt auf Füße stellen, wie eine Konfektschale.
Und dann die nächste hoffentlich besser machen.
Jetzt habe ich mein Lieblingsmuster auf einer Bambusschüssel gebacken und 3 dicke Luftblasen drin.
Und ich hatte vorher so gründlich vermeintlich alle Luftblasen entfernt.
Ich hatte die zwar im noch heißen Ofen angeritzt, aber da war es schon zu spät.
Wenn ich die Rückseite backe, werde ich mir wohl mal die Finger verbrennen müssen.
Ach ja, ein paar Risse sind trotz beidseitigem anfeuchten und Tasse mit Wasser im Ofen auch dabei.
Schade, es kann nicht immer alles klappen, wenn wir herumexperimentieren. Wie gross ist Deine Schale Veronique? Die grösste Schale, die ich bis jetzt hergestellt habe, misst 13 cm im Durchmesser und die verwendete Schale (aus Glas) diente nur als Formgeber.
Ich weiss nicht wie sich Bambus verhält während der Härtung im Ofen, aber Glas und Metallschalen reagieren nicht auf die geringe Wärme. Weiss nicht so genau wie die Bambusschale auf die Wärme reagiert, vielleicht verzieht sie sich und dies könnte einen Einfluss auf die Luftblasen haben?
Hast Du gedacht mit dem Wasser den Feuchtigkeitsverlust auszugleichen? Muss es denn eine Bambusschüssel sein?
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