Das ehemalige Polyclaykunst.de-Forum
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Hallo Schmuckbastlerinnen,
meine Ketten werden meistens symmetrisch oder zumindestens gleichförmig. Also die Perlen ungefähr in der gleichen Größe, von jeder Sorte 3 oder 4 auf eine Kette. Heute hab ich mal Kieselsteine diagonal und schräg gebohrt (schon ein Fortschritt für mich), aber die Kette sieht am Hals aus, wie ein schiefes Gebiss. Gibt's eigentlich Faustregeln, was man beachten muss, wenn man etwas asymmetrischer arbeiten möchte, ohne dass ich gleich Design studieren oder einen Workshop zu dem Thema besuchen muss?
dazu fällt mir ein:
es gibt den "goldenen Schnitt" ** you do not have permission to see this link **
Du kannst "Ausreißer" einarbeiten.
- bei symmetrischer Auffädelung plötzlich mal eine der Perlen durch eine anders farbige, anders gemusterte, anders geformte, anders texturierte oder in anderer Größe oder anderem Material ersetzen (und die nicht unten in der Mitte aufädeln)
- Perlenabstand variieren
Dein "schiefes Gebiss" gefällt anderen vielleicht gerade? Womöglich emofindest nur du das so, weil du so Symmetrisches gewohnt bist?
"Wenn ich das jetzt auf Ketten übertrage, sollte die freche Ausreißerperle ungefähr da sitzen, wo der Strich vom goldenen Schnitt ist."
so ungefähr. Bei Ketten muss man evtl. noch bedenken, dass man nicht die ganze Kette sieht, sondern ein Teil hinter dem Hals am Rücken ist.
Nachrechnen muss man das nicht aber so grob ca. 1/3 zu 2/3.
Hier mal ein Beispiel, wie das aussehen könnte: ** you do not have permission to see this link **
@Tina
"aber für meinen Teil ist es dann einfacher, mit Bauchgefühl zu arbeiten": klar, wer's kann natürlich und oft hat man aus dem Bauch heraus das Gefühl, das dem goldenen Schnitt dann sehr nahe kommt. Aber für ungeübte ist das "berechnen" vielleicht erst mal eine gute Hilfe.
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Hallo Andrea,
das Problem mit "zu viel" Symmetrie kenne ich! Allerdings habe ich bei mir fest gestellt: wenn ich etwas nur mit dem Kopf forciere, bleibt die Kreativität dabei auf der Strecke und es sieht so aus wie Dein schiefes Gebiss. Für mich musste ich erst einmal akzeptieren, dass Symmetrie ansich nichts Schlechtes ist. Für Asymmetrie braucht man allerdings Gefühl.
Meine Art, an das Problem heran zu gehen, ist zu spielen. Es muss erst einmal nicht schön werden, sondern interessant und lehrreich sein. Probiere einfach immer wieder aus mit einem Satz an Elementen, ganz entspannt. Dann kann auch etwas Asymmetrisches gelingen. Im Grunde ist es genau das, was Ulrike sagt: aus dem Bauch heraus. So lange Du Dir dabei das Lachen bewahrst, ist doch alles gut.
Wenn ich außerdem in Dein Flickr-Album schaue, sehe ich lauter interessante, toll gewordene Ketten, also langweilig finde ich keine davon!
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